Er kämpft mit Plakaten und Unterschriften für die Rheinbrücke
Umfahrung Eglisau In Bassersdorf oder Kloten werben Plakate für eine neue Brücke über den Rhein. Der Mann, der sie aufstellen liess, sagt nun, weshalb.
Haben auch Sie genug vom Dauer-Stau? Die Frage nach einer Rheinbrücke, als Teil einer Umfahrung von Eglisau, beschäftigt das Rafzerfeld schon lange. Doch jetzt will Alex Seiler den Verantwortlichen mit einer Petition Beine machen. Er verlangt, dass die Brücke so schnell wie möglich realisiert wird. Der Initiant sieht darin nämlich nicht nur ein Problem für Eglisau, sondern den gesamten Bezirk Bülach, und sucht dafür auch Unterstützung in südlicher gelegenen Gemeinden.
Die Plakate wurden gezielt neben stark befahrenen Strassen platziert, bestätigt Seiler auf Anfrage. Beispielsweise in Bassersdorf oder in Kloten im Bereich Wilder Mann. «Ich hoffe, dass ich damit Leute überzeugen kann, die selbst oft im Stau stecken und mit den Betroffenen in Eglisau und der Umgebung sympathisieren können», sagt der Rechtsanwalt.
Ideen für eine Umfahrung in Eglisau gibt es schon seit den 1960er-Jahren. Ein Projekt für eine Hochbrücke über den Rhein wurde 1985 ausgearbeitet, scheiterte aber deutlich an der Urne. Obwohl die Umfahrung 1988 dann in den Verkehrsrichtplan aufgenommen wurde, konnte lange keine geeignete Lösung gefunden werden. Diesen Sommer präsentierte der Regierungsrat die neuste Machbarkeitsstudie. Sie sieht eine Brücke und zwei Tunnelverbindungen vor, die insgesamt etwa 275 Millionen Franken kosten könnte. Nun muss die Baudirektion eine Kreditvorlage ausarbeiten, die dem Kantonsrat vorgelegt wird.
Braucht es da noch eine Petition? –«Aufgrund ablehnender Meinungen, vor allem vonseiten der Grünen, scheint es mir wichtig, den Druck auf die Politik hochzuhalten», erklärt Seiler. Erst kürzlich hatte der Kantonsrat die Verkehrsentlastung für Bassersdorf endgültig gebodigt. Daran merke man, dass Infrastrukturvorhaben wie der Bau von Strassen schwierig durchzubringen sind.
Seiler sei offen für Vernetzungen mit Parteien oder Vereinen, ist dies aber bisher nicht aktiv angegangen. Sobald Parteien involviert werden, geht es meistens nur noch um Prinzipien. Mir geht es hier aber ganz unpolitisch um die Sache», sagt er.